Verhaltenstherapie

Wer braucht Psychotherapie?
Die meisten Menschen brauchen zu gewissen Zeiten Hilfestellung. Wenn Freunde oder die Familie als Anlaufstellen nicht ausreichen, kann eine Therapie weiterhelfen. Ein Therapeut unterstützt Sie darin, ein besseres Verständnis der Probleme und eine Verbesserung Ihrer Lebenssituation zu erreichen.

Was ist Psychotherapie?
Mit Psychotherapie ist eine Beziehung gemeint, in der eine Person die fachliche Unterstützung eines Therapeuten erhält. Das Ziel der Beziehung ist die Veränderung eigener Gefühle, Gedanken oder des Verhaltens. Mit Hilfe des Therapeuten werden Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und eingeübt. Der Erfolg der Psychotherapie hängt ganz entscheidend von der Änderungsbereitschaft des Patienten ab. Psychotherapie stellt keineswegs ein Allheilmittel für jeden Menschen und alle Probleme dar. Deshalb ist es notwendig, auch Alternativen zu kennen und gegebenenfalls in Anspruch zu nehmen. Dazu gehören z. B. medikamentöse Behandlung, Selbsthilfegruppen, stationäre Aufenthalte und Reha-Maßnahmen.

Verhaltenstherapie
Für Verhaltenstherapeuten gelten das Denken, Handeln und Fühlen des Patienten als Auslöser seiner Beschwerden. Die tieferen Ursachen für die psychische Erkrankung gehen auf Lernprozesse zurück, die für die problematischen Entwicklungen verantwortlich sind. Eine Ergänzung der Verhaltenstherapie stellt die kognitive Verhaltenstherapie dar. Für kognitive Therapeuten rühren viele der psychischen Beschwerden von ungünstigem Denken her. Das Ziel der kognitiven Verhaltenstherapie besteht darin, die Denkmuster eines Klienten zu verändern, um auf diese Weise eine Veränderung des Verhaltens und der Gefühle herbeizuführen.

Was passiert während der Psychotherapie?
In der Verhaltenstherapie sprechen Sie nicht nur über Ihre Beschwerden. Sie lernen sich, Ihr Denken und Ihr Verhalten besser kennen. Sie trainieren Ihre Kommunikationsfähigkeiten, bekommen einen besseren Zugang zu Ihren Gefühlen und strukturieren Ihren Tag.

Der Verlauf einer Psychotherapie richtet sich am Patienten und seiner speziellen Problemlage aus. Allerdings gibt es auch einige allgemeine Merkmale der Psychotherapie, die hier angeführt werden sollen. Der Erstkontakt mit einem Therapeuten im Rahmen der Psychotherapeutischen Sprechstunde sollte klären, ob eine Psychotherapie bei Ihrer Problematik angebracht ist. Es erfolgt eine erste diagnostische Einordnung Ihrer Beschwerden und der Therapeut gibt Empfehlungen für das weitere Vorgehen. Wenn eine Indikation für eine ambulante Psychotherapie besteht, wird in den sogenannten Probatorischen Sitzungen geklärt, ob Sie mit dem Therapeuten arbeiten wollen und er mit Ihnen. Entschließen Sie sich, mit dem Therapeuten zu arbeiten, beantragen Sie mit Unterstützung des Therapeuten die Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse und die eigentliche Therapie beginnt. In der ersten Phase geht es zunächst darum, die Umstände und Beeinträchtigungen Ihrer Problematik zu klären. Im Zentrum des darauffolgenden psychotherapeutischen Prozesses steht dann die Hilfe für Ihr konkretes Problem und die Veränderung von Gedanken, Gefühlen oder des Verhaltens. Zum Abschluss erfolgt häufig eine Rückfallprophylaxe.

Die Art Ihres Problems und der Therapieplan beeinflussen die Dauer der Therapie. In der Verhaltenstherapie dauert eine Kurzzeittherapie 24 Sitzungen, die in 2 Blöcke à 12 Sitzungen aufgeteilt ist. Eine Langzeittherapie umfasst üblicherweise 60 Sitzungen. Die Dauer einer Sitzung beträgt 50 Minuten. Um einen entsprechenden Erfolg zu gewährleisten, sind Zeit und Motivation erforderlich sowie die Bereitschaft, sich auf die Therapie einzulassen.